Beileid bekunden

Es ist tröstlich zu erfahren, dass andere Menschen den Verlust eines nahestehenden Angehörigen teilen. Je persönlicher die Worte, umso spürbarer wird die Anteilnahme. Es fällt aber nicht jedem leicht, die richtigen Worte zu finden. Vertrauen Sie auf Ihr Gespür. Ob persönlich oder schriftlich – bleiben Sie ehrlich und verzichten Sie auf Floskeln. Wenn Ihnen die Worte fehlen, sagen oder schreiben Sie das. Manchmal reicht ein Einfaches „Es tut mir so leid“ mit einer herzlichen Umarmung. Sie dürfen auch von einem besonders schönen Moment sprechen oder von dem, was Sie mit dem verstorbenen Menschen verbindet. Es darf auch etwas Amüsantes sein, wenn der Verstorbene Ihnen sehr nahestand.

Ein Kondolenzschreiben muss nicht lang sein, der Inhalt ist ausschlaggebend. Sie müssen auch kein Literat sein, Ihre ganz persönliche Ausdrucksweise ist absolut ausreichend. Überfrachten Sie Ihre persönliche Beileidsbekundung nicht mit Gefühlen – sie könnten für die Hinterbliebenen zur Belastung werden. Gerne werden Zitate aus der Literatur oder heiligen Schriften genommen, um den eigenen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Verwenden Sie diese nur, wenn Sie selbst hinter den Worten stehen oder der Verstorbene und die Hinterbliebenen die religiösen Vorstellungen teilen. Eine kleine Hilfestellung für mögliche Formulierungen in einem Beileidsschreiben finden Sie in unserem Kondolenzratgeber (Aufklapper Kondolenzratgeber) als Anregung für Ihre ganz persönlichen Worte.

Die Anrede

An Freunde und Bekannte

  • Liebe Anna/Lieber Hannes/Liebe Frau Westermann/Liebe Familie Krück

An Vorgesetzte und Kollegen

  • Sehr geehrte Frau Doktor Wiesmann/Sehr geehrter Herr Neumann/Lieber Gernot

Der Einstieg

An Freunde und Bekannte

  • Ich habe gerade vom tödlichen Unfall Deines Bruders erfahren – es ist unfassbar.
  • Wir stehen noch ganz unter dem Schock der Nachricht, dass Christiane tot ist.
  • Mit großer Bestürzung habe ich vom tragischen Tod Deines Sohnes erfahren.
  • Wir haben erfahren, dass Deine Mutter endlich loslassen konnte – Trauer und Erleichterung spüren wir gleichermaßen mit Dir.

An Vorgesetzte und Kollegen

  • Zum Tode Ihrer Frau drücken wir Ihnen unser tiefes Mitgefühl aus.
  • Unser herzlichstes Beileid zu dem Verlust Ihrer Frau, es tut uns sehr leid.

Wertschätzung

Wenn Sie die verstorbene Person gut oder sehr gut gekannt haben, fallen Ihnen sicher spontan Eigenschaften oder Erlebnisse ein, die Sie besonders geschätzt haben und die Ihnen unvergesslich bleiben werden.

  • Wir haben jedes Jahr unser Frauenwochenende miteinander genossen – diese wunderschönen und lustigen Zeiten werde ich immer im Herzen tragen.
  • Auch wenn die äußeren Umstände es kaum erlaubten – er hat es immer wieder geschafft, über all die Jahre unsere Freundschaft aufrechtzuerhalten.

Wenn Sie ein Kondolenzschreiben für einen Kollegen oder Vorgesetzten formulieren, könnten Sie das etwa so tun:

  • Seine faire, herzliche Art und vor allem seine fachliche Kompetenz haben unser kollegiales Miteinander unglaublich bereichert.
  • Was für ein Verlust für unser Unternehmen!
  • Sie hatte eine ganz besondere Ausstrahlung, die das Miteinander belebte.

Der Schluss

Was wünschen Sie den Hinterbliebenen jetzt? Einhalt, Ruhe, Zeit zur Verarbeitung der Trauer? Möchten Sie ein Hilfsangebot formulieren? Auch dies passt sehr gut an den Schluss.

An Freunde und Nahestehende:

  • Sei herzlich umarmt.
  • Ich wünsche Dir alle Kraft, die Du jetzt für Deine Trauerzeit brauchst.
  • Wenn Du mich brauchst – ich bin jederzeit für Dich da.
  • Ich bin in Gedanken ganz nah bei Euch.

Wenn Sie den Trauernden nicht ganz so nahestehen:

  • Wir fühlen und trauern mit Ihnen.
  • Ich wünsche Ihnen all die Kraft, die Sie jetzt brauchen, um in der neuen Situation Ihren Weg zu finden.
  • Wenn ich Ihnen in irgendeiner Weise helfen kann, melden Sie sich jederzeit gerne.
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